Liposuktion - die sogenannte Fettabsaugung - ist ein chirurgisches Verfahren bei dem mittels Absaugen Fettzellen aus Problemzonen gezielt entfernt werden. Um die Fettzellen ausreichend in ihrem Verbund zu lockern, wird eine Lösung eingebracht, die einerseits der lokalen Betäubung, andererseits der erleichterten und gewebeschonenden Absaugung der Fettzellen dient. Anwendung findet das Verfahren bei ungünstig anzutreffenden Fettdepots am gesamten Körper. Häufige angefragte Problemzonen sind die Reiterhosen, eine Fettschürze oder auch das Doppelkinn.
Prinzipiell - und die Erfahrung machen wir häufig - sind nicht alle unsere Fettdepots dem Stoffwechsel gleich zugänglich und die beste Diät ändert nichts an dem Problem. Dann kann mit dem Absaugen des Fettgewebes geholfen werden. Aber auch bei krankhaften Fettverteilungsstörungen, wie dem Lipödem, findet die Liposuktion ihre erfolgreiche Anwendung. Krankhaft veränderte Fettzellen können so gezielt entfernt werden. Häufig ist die Fettabsaugung ein Teileingriff, um sogenannte Grenzzonen im Rahmen von Straffungsoperationen zu glätten oder besser zu definieren, um ein bestmögliches Operationsergebnis zu erzielen. Das gewonnene Fett kann je nach Indikation auch an beliebige andere Stellen des Körpers, beispielsweise der Brust, transferiert werden.
Wichtig ist zu wissen, dass eine Fettabsaugung eine Übergewichtigkeit nicht verändern, vor allem nicht die Begleiterkrankungen eines vermehrten Übergewichtes (Adipositas) behandeln kann. Ein Zusammenspiel von Diät sowie die gezielte Absaugung von Fettdepots bringen mit Sicherheit die besten Ergebnisse. Sollte es nach einer Fettabsaugung z.B. an Beinen oder Armen, zu einer Erschlaffung der Haut kommen, kann eine Liposuktion mit einer Straffungsoperation kombiniert werden.
Die Kryolipolyse, also ein Verfahren beim dem durch massive Kälte Fettzellen zerstört und dann im Rahmen einer Entzündungsreaktion vom Körper abgebaut werden, ist eine Alternative zur Liposuktion. Ebenso gibt es die Fett-weg-Spritze, bei der man durch Gallensäuren versucht das Fett anzudauen und dieses dann durch eine Entzündungsreaktion abgebaut wird. Nach meiner Meinung sind beider Verfahren der Fettabsaugung unterlegen, da ich im Rahmen einer Fettabsaugung eine Gewebestraffung durch spezielle Techniken erzielen kann und die Areale der Fettabsaugung besser definieren kann.
Bei der Fettabsaugung handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, der übliche Komplikationen mit sich bringen kann. Spezielle Risiken sind die sehr seltene Fettembolie sowie die Ausbildung von Dellen, Furchen oder Asymmetrien. Wir verwenden in unserer Praxisklinik je nach Indikation sehr feine Absaugkanülen und bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Die Fettabsaugung ist ein Eingriff, der hervorragend geplant und durchgeführt sein will und Risiken gering zu halten und Sicherheit der Patienten und Patientinnen zu gewährleisten.
Eine Fettabsaugung kann man in Lokalanästhesie oder auch in Vollnarkose durchgeführt werden.
Häufig ist das Tragen einer Kompressionswäsche über 6 Wochen erforderlich, um ein gutes Ergebnis zu fördern.
Die kleinen Zugangswege heilen nach ca. 14 Tagen, der Fadenzug entfällt bei Verwendung eines resorbierbaren Nahtmaterials.
Sport ist meist nach Wundheilung je nach Beschwerden nach 14 Tagen möglich. Ihnen wird das Nachbehandlungskonzept vor jedem Eingriff ausführlich mitgeteilt.