NNarben entstehen als Folge von Verletzungen und Operationen. Die meisten Wunden heilen bei einer guten Erstversorgung in Form eines dünnen Striches ab. Wurde nach dem Nähen einer Wunde der Faden zu lange belassen oder zu großes Nahtmaterial verwendet, kann es zu einer etwas unschöneren Narbenheilung kommen. Wir sehen dann häufig Krater im Narbenbereich sowie ein Leiterphänomen neben der Narbe. Funktionell sind diese Befunde meist unbedeutend, für den Betroffenen jedoch nicht. Begleiterscheinungen wie Taubheitsgefühl oder auch eine vermehrte schmerzhafte Sensibilität können Narben begleiten. Gelegentlich kommt es zu einer vergrößerten Narbenbildung mit Wachstumstendenz und sogar einhergehenden Schmerzen. Wir sprechen dann von einem Narbenkeloid. Je nach Lage des Befundes kann dies sehr störend sein. Die richtige Therapie, um für eine bestmögliche Korrektur zur sorgen, ist dabei entscheidend.
Narben können minimalinvasiv durch Injektion von Cortison oder chirurgisch korrigiert werden. Reicht dies nicht aus, wird die Narbe und sämtliches umgebendes, in die Narbe mit einbezogenes Gewebe entfernt und Schichtgetreu rekonstruiert. Ich, als Plastischer Chirurg, erzeuge also eine neue, kontrollierte Narbe. Ich muss dabei das spätere Narbenwachstum erahnen und bei der Rekonstruktion berücksichtigen. Häufig ist es notwendig die Schichten versetzt zueinander mit kleinen lokalen Fettläppchen zu unterpolstern, um für ein bestmögliches Ergebnis zu sorgen. Fachsprachlich nennt man das 3-Dimensionale-Narbenkorrektur.