Das Lipödem beschreibt eine dysproportionale Fettverteilungsstörung zugunsten der Extremitäten und ist eine Erkrankung mit noch hoher Dunkelziffer in Deutschland. Schätzungsweise haben in Deutschland 10% der Frauen die Tendenz lipödemähnliche Depots an Armen und Beinen zu entwickeln. Es handelt sich um eine symmetrische Vermehrung des Unterhautfettgewebes an den Extremitäten (Arme und/oder Beine mit oder ohne Gesäß). So werden auch verschiedene Typen des Lipödems, je nach Lokalisation beschrieben. Die erkrankten Fettzellen können durch eine Diät nicht reduziert werden. Betroffene sind in der Regel Patientinnen nach Phasen hormoneller Veränderungen, wie der Pubertät, Schwangerschaft, Klimakterium. Symptomatisch wird die Erkrankung durch ein massives Spannungsgefühl in den betroffenen Körperregionen, Schweregefühl, Schmerzen und Hämatomneigung. Typisch sind auch sogenannte Kalibersprünge zu nicht erkrankten Bereichen. Es werden 4 Stadien des Lipödems beschrieben, die man im Laufe der Erkrankung durchlaufen kann. Das Lipödem ist kommt häufig mit einem Übergewicht vor. Der wichtigste Schritt ein Lipödem in seinem Fortschreiten einzugrenzen ist das Einhalten eines Kaloriendefizits. Ein Kaloriendefizit kann bei Neigung zu lipödematösen Veränderungen, diesen vorbeugen.
Stadien des Lipödem
Die Fettverteilungsstörung entwickelt sich, unabhängig vom vorab diagnostizierten Typ des Lipödems, in vier Stadien:
Lipödem - Stadium I:
Lipödem - Stadium II:
Lipödem - Stadium III:
Lipödem - Stadium IV:
Der Erstkontakt von Patientinnen mit entsprechenden Beschwerden findet in der Regel bei Ärzten der Fachdisziplinen Gefäßmedizin, Phlebologie und Frauenheilkunde statt. Die Patientinnen wissen oft nicht die Ursache Ihrer Beschwerden. Warum habe ich dicke Beine trotz eines schlanken Oberkörpers? Therapeutisch wird zunächst eine Kombination aus Lymphdrainage und Kompressionstherapie angeboten, um die Beschwerden zu lindern. Man fasst diesen Therapieansatz als Komplexe Physikalische Entstauungstherapie zusammen, kurz KPE. Diese Therapien sind wichtig, stellen aber keine Kausalbehandlung der Krankheitsursache dar.
Ein weiterer Therapieansatz beim Lipödem ist die Dekompression (Entlastung) von Venen und Lymphgefäßen durch eine Absaugung der erkrankten Fettzellen. Fachsprachlich reden wir Plastischen Chirurgen von einem lymphologischen Liposculting oder auch Liposkulptur, einer Fettabsaugung (Liposuktion) der betroffenen Areale. Hierfür können unter Umständen mehrere Eingriffe notwendig werden. In den Stadien I und II zahlt die Krankenkasse die Absaugung bisher nicht, Patientinnen versuchen oft vergeblich eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen zu erhalten trotz ausgeprägter Beschwerden.
In unserer Klinik verwenden wir den Bodyjet der Firma Humanmed. Dies ist eines der modernsten Geräte auf dem Markt und bietet eine gewebeschonende Absaugmethode durch die Wasserstrahl-Assistierte-Liposuktion (WAL). Ziel ist die Schonung der Lymphbahnen, um einem Weichteilödem vorzubeugen. Man spricht also auch von einem Lymphologischen Liposculpting. Es werden hierbei stumpfe Kanülen verwendet um atraumatisch zu arbeiten und ein gleichmäßiges Ergebnis nach Fettabsaugung zu erreichen. Nach aktuellem wissenschaftlichen Kenntnisstand ist dies die etablierteste Methode zur Reduktion der Fettzellen beim Lipödem.
Es gibt diverse Selbsttests im Netz testen sie gerne auch unseren auf www.lipoedem-oldenburg.de . Häufig wird bei betroffenen eine Fettleibigkeit, bzw. Adipositas diagnostiziert, sodass Betroffene verunsichert sind. Nun kommt das Lipödem häufig parallel mit einer Adipositas vor. Typische Kalibersprünge vom Körper zu den Beinen oder Armen sind dann schwieriger zu sehen. Um in diesem Fall zu differenzieren bedienen wir uns dem Verhältnis von Taille zur Körpergröße (waist-height ratio) oder auch dem Verhälltnis von Taille zur Hüfte (waist-hip ratio). Ein guter Test ist der Kneiftest beim Lipödem. Liegt ein Lipödem vor, sind die äußeren Oberschenkel empfindlicher als die Innenseiten, während bei gesunden Menschen die Innenseiten empfindlicher sind.
Wir sind spezialisiert auf Massenliposuktionen im Rahmen der Lipödemchirurgie. Wir haben Verfahren entwickelt durch die es uns möglich ist teils mehr als 10l reines Fett, ohne eingerechnete Flüssigkeitsbeimengungen, je Eingriff zu entfernen ohne den Patientinnen dadurch ein erhöhtes Risiko zukommen zu lassen. Eine Lipödem Operation sollte effektiv sein um so selten wie möglich zu operieren und die damit verbundene innere Narbenbildung sowie Ausfallzeiten gering zu halten. Eine Major Komplikation (Thrombose, großflächige Infektion, oder Sepsis hat es in unserer Praxisklinik bisher nicht gegeben. Bei jeder unserer >50 Operationen auf diesem Gebiet pro Jahr Arbeiten wir höchst sorgfältig um gute Ergebnisse und wenig Risiken für unsere Patientinnen zu gewährleisten.
Das Lipödem ist eine Stufenerkrankung. Kommt es zur Ausbildung von Lipödemzellen, dann hat dieses Fett eine ziehende Wirkung auf Flüssigkeit. Man spricht von einem erhöhten kolloidosmitischen Druck. Das Wasser kommt aus dem Gefäßsystem, den Kapillaren, wo üblicherweise der Nährstoffaustausch stattfindet. Tritt an diesen feinsten Gefäßen vermehrt Flüssigkeit aus, spricht man von einem Kapillarleck. Die Flüssigkeit sammelt sich zwischen den Fettzellen an sodass Venen und Lymphgefäße zusätzlich kompimiert werden. Es handelt sich beim Kaillarleck also um einen sich selbst verstärkenden Effekt.
Aktuelle Erkenntnisse belegen, dass eine frühzeitige Absaugung der erkrankten Fettzellen sich positiv auf die Krankheitsentwicklung auswirkt, da die Ausbildung eines zuvor beschriebenen Kapillarlecks vermindert wird.
Bewegung und Kalorienrestriktion stellen eine wichtige Grundlage bei der Lipödembehandlung dar. Eine ausgewogene Ernährung mit Vermeidung erhöhter Kalorienzufuhr ist immer gut. Eine spezielle Diät beim Lipödem gibt es nach aktuellem Kenntnisstand nicht.
Von Cellulite spricht man wenn die Haut an der Oberfläche unregelmäßig wird, ursächlich sind die bei Frauen häufig parallel angeordneten Kollagenfasern. Cellulite kann wie das Lipödem auch junge sportliche Frauen betreffen. Beim Lipödem liegt aber eine Überempfindlichkeit vor sowie eine disproportionale Umfangsvermehrung.
Dieser Beschluss ist noch nicht vom Gesundheitsministerium anerkannt worden. Es ist derzeit noch unklar, wann genau die neuen Regelungen in Kraft treten, wie die konkreten Kriterien aussehen werden und wer tatsächlich Anspruch auf eine Kostenübernahme haben wird. Die definitive Ausgestaltung und Umsetzung der Kriterien steht also noch aus. Das Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung, die überwiegend Arme und Beine betrifft. Charakteristisch sind eine symmetrische Fettvermehrung, Schmerzen und Druckempfindlichkeit. Da es sich beim Lipödem allerdings um eine Ausschlussdiagnose handelt und oben genannte Symptome auch bei einer venösen Insuffizienz oder einer Lipohypertrophie auftreten können, müssen unten stehende Kriterien berücksichtigt werden:
Wir sind hochspezialisiert bei der Therapie Ihres Lipödems. Die Leistung geht weit über eine einfache Fettabsaugung als Kassenleistung hinaus. Wir behandeln Grenzzonen, saugen pro Operation deutlich mehr Fett ab um Ausfallzeiten gering zu halten und führen mit modernster Technologie eine simultane Straffung durch. Unser fortschrittliches, über Jahre verbessertes Behandlungskonzept eines Lipödems ist leider auch nach dem Beschluss des Bundesausschusses nicht Inhalt der Versicherungsleistung. Ob Ihre Kasse eine Zuzahlung für eine Behandlung in unserer Privatklinik anbietet müssen Sie individuell mit Ihrer Kasse vereinbaren.